auf
schnee warten.| kälte/refraktor.
winter fällt. die küste nah. eyn böser aufwind von den felsen
dorten. wieder sehe ich das wehen in
deynen augen.
hinter dem wasser dort läuft die welt aus in eynem anderen meer aus nichts.
unerklärliche weite,
unsere sinne zu streiffen zureissend.
ich wende mich um, schlage den kragen hoch. auf den noch grünen hügeln
sind häuser.
die lufft schmeckt von rauch. meyn herz hebt an, seine letzten paar tausend
takte abzuklopffen. den
gewundenen weg nehme ich noch dort hinauf.
nach einigen metern kommt eyn geländer von holz;_ es umgürtet den
weg. schimmert wie eyn
plasma in der mittnachtsonne. ich habe etwas angst vor dem todt. wische meyne
thränen, ebenfalls in
den wind. er soll sie mitnehmen und in das meer stecken.
athem fährt balkenweise aus mir in die kälte. waten muss ich im halbweichen
gesteyn, dort oben
meyne stille zu finden. das ostinato von kälte und hall zwingt mich bald
zum benutzen meyner
handschuhe.
lang und gewunden ist der weg. mit queren holzrohren mitunter. eyne traube vögel
über mir näht
böse ahnungen in den dumpffen himmel. dort oben lese ich dann geschrieben,
was mich hier innen
stumpff macht.
die brechende halbnacht zieht sich seit wochen schon hier hin. diffuses schimmern
erfüllt mich immer
mehr. es dringt aus dem kalten rauch heraus und fällt klirrend durch meyne
augen und mundt.
weit habe ich den weg hinter mir, drehe mich zur küste hinab. unter meynen
schritten knirschen die
muscheln, als zerträte ich der alten, letzten erde den schädel.
|jetzt sehe ich auch, dass die nacht sich dreht|
der mond rollt langsam aus, träge und krank fliesst er breit am himmel.
die scheiben des hauses
gucken in das gras am hügel. dort gehe ich hinan. senke blicke fürchtend.
bald bin ich an dem vorbau
aus holz, auf der ich knarrend gehe. es ist dies das einzige geräusch von
hier aus. die vögel bilden
kegel über der insel im norden.
gurrend streckt sich das meer um uns. und rauschend legt sich der nebel um das
meer. tosend
bedeckt leere den nebel. weinend lege ich leere aus meynen augen. dann ist dort
die thür. ich trete
eyn.
eyne stube.
tisch, klavier, eyn regal. noch eyne thür ins nebenzimmer. in dem geschirr
klappert. eyn gedeckter
tisch mit welkem fisch. eyne flasche und vier gläser mit rotem essig. eyn
spindeldürrer geist dreht
sich in der lampe. in der ecke eyn ohrensessel -_==- ich werde aufgeregt. trete
an die lehne heran,
streiche mir strähnen aus der stirn. höre eyn summen näherkommen.
langsam drehe ich den sessel
um.
es ist mir zu dunckel hier und am fenster. auf eynem beynernen schädel
ragt eyne kerze in die nacht,
die es zu entflammen gilt. draussen ist der mondfleck von der wand herab ins
meer gelauffen. aus ihm
wird eyne neue insel mit eynem haus auf dem noch grünen hügel.
dorthin wird eyn weiterer kommen unglücklich. ich sehe mich an. öffne
das fenster. noch eyn
anderes, damit sich die geister nicht verfangen. vielleicht singt hier eyne
magdt?
später, halb im schlaf, vernehme ich kinderstimmen. die bunten gesellen
in dicken jacken sind unten
am meer und zeigen sich bluthige fäuste. auch mir halten sie die hin. eyn
mädchen wie ich öffnet die
faust lächelnd. es zeitigt asche.|